Als aufstrebender Musiker ist das Branding eines Künstlers unerlässlich. Natürlich muss man zunächst einmal gute Musik machen. Aber wie Steve Jobs einmal sagte: „Eine Verpackung kann eine Geschichte erzählen„.
Und wenn es um das Branding eines Künstlers geht, bezieht sich die „Verpackung“ auf all die verschiedenen Möglichkeiten, wie du dich deinem Publikum präsentierst. Logo, Farben, Tonfall… All diese Elemente tragen dazu bei, eine Geschichte rund um deine Musik zu erzählen.
In diesem Artikel erfährst du alles, was du über Artist Branding wissen musst! Bist du bereit? Lasst uns eintauchen 👇
1. Was ist Branding?
Bevor wir tiefer eintauchen, sollten wir erforschen, was Markenbildung eigentlich ist. Wir alle haben eine Vorstellung davon, was Marken sind. Aber eine genaue Definition zu geben, ist schon etwas schwieriger.
Eine Marke ist definiert als „ein Name, ein Begriff, ein Design, ein Symbol oder ein anderes Merkmal, das die Waren oder Dienstleistungen eines Verkäufers von denen anderer Verkäufer unterscheidet“. (Wikipedia).
Zu den Komponenten einer „Branding“-Strategie gehören Produktdesign, Markenidentität, Kommunikationsstil und „jede andere Technik, die darauf abzielt, einen bleibenden Eindruck in den Köpfen der Kunden zu hinterlassen“.
Wir denken oft an Branding im Zusammenhang mit Unternehmen, aber in Wahrheit sind alle diese Konzepte auch auf ein Musikprojekt anwendbar. Das Logo einer Band, die Art und Weise, wie sie mit ihren Fans kommunizieren, die Art der Fotos, die sie auf Instagram posten… All diese Elemente tragen zum Branding eines Künstlers bei.
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2. Erstens: Definiere, wofür deine Marke steht
In der Einleitung haben wir erwähnt, dass dein Künstler-Branding eine Geschichte rund um deine Musik vermitteln soll. Stell dir also folgende Frage: Was ist die Geschichte, die du erzählen willst?
Wofür steht dein musikalisches Projekt? Willst du deinen Zuhörern Freude und Liebe bringen? Oder ist deine Musik dunkel und introspektiv? Oder ist sie vielleicht eher leicht und sollte nicht zu ernst genommen werden?
Wie auch immer, du musst ein paar Schlüsselwörter definieren, für die dein Musikprojekt steht. Natürlich geschieht dies nicht in einem Vakuum. Deine Marke ist eng mit der Musik verbunden, die du machst. Wenn du dir nicht sicher bist, wie du deine Marke positionieren sollst, frage ein paar Freunde, wie sie deine Musik beschreiben würden. Nutze diese Worte als Sprungbrett, um dein Markenimage zu entwickeln.
Sobald du ein paar Worte zur Beschreibung deiner Musik gefunden hast, ist es an der Zeit, zum eigentlichen Branding überzugehen.
3. Erschaffe deine visuelle Identität
Der offensichtlichste Teil einer jeden Marke ist ihr Logo. McDonalds, Coca-Cola, Apple… Wenn man an diese Marken denkt, kommt einem sofort ein Bild in den Sinn.
Dasselbe Ziel sollte auch mit deiner Musik verfolgt werden. Wenn die Leute deinen Band- oder Künstlernamen hören, sollten sie sofort ein Bild im Kopf haben.
Als Künstler kannst du entweder dein eigenes Logo entwickeln oder ein Bild von dir oder deiner Band verwenden. In beiden Fällen sollte deine visuelle Identität die Worte vermitteln, die du in Schritt 1 identifiziert hast.
Schauen wir uns zwei Beispiele an. Als Skrillex 2010 auf den Plan trat, konnte man seine Musik als „extrem“, „chaotisch“ und sogar „futuristisch“ bezeichnen. Zu dieser Zeit war dies das Logo, das er verwendete:
Wir können deutlich sehen, wie dieses Logo seine Musik perfekt verkörpert.
Ein weiteres Beispiel ist die Band The National. The National sind bekannt für ihren stilvollen, eleganten und ernsthaften Indie-Rock. Wenn wir uns ihre Bandfotos ansehen, sehen wir sie ganz in Schwarz gekleidet und selten lächelnd:
Sobald du dich für ein Logo oder Bild entschieden hast, achte darauf, dass du es in allen deinen sozialen Medienkanälen einheitlich verwendest. Dazu gehören Facebook und Instagram, aber auch Plattformen wie Spotify, Soundcloud und Apple Music. Das Ziel ist es, sofort wiedererkennbar zu sein.
Allerdings geht deine visuelle Identität über dein Logo hinaus. Wirf einen Blick auf den Instagram-Account des House-Produzenten Oliver Schories:
Der Schwarz-Weiß-Filter wurde bewusst gewählt, um ein nüchternes und seriöses Bild zu vermitteln. Wenn du deine visuelle Identität definierst, denke über die verwendeten Farben und die Typografie nach. All diese Entscheidungen sollten die Worte, die du in Schritt 1 definiert hast, verstärken.
4. Wähle deinen Tone of voice
Der “ Tone of Voice “ ist ein Marketingbegriff, der die Sprache definiert, in der sich ein Unternehmen ausdrückt. Dazu gehören nicht nur die Worte, die es verwendet, sondern auch die Art und Weise, wie es mit seinen Kunden spricht.
Im Zusammenhang mit dem Branding eines Künstlers umfasst dein „Tone of Voice“ auch, wie du mit deinen Zuhörern kommunizierst. Wie drückst du dich auf deinen sozialen Kanälen aus? Ist es lustig und scherzhaft? Oder ernst und geheimnisvoll?
Wenn wir uns Fred Again, einen der derzeit populärsten elektronischen Künstler, ansehen, ist sein Kommunikationsstil sehr ausgeprägt:
Wir könnten diesen Kommunikationsstil als „aufgeregt“, „roh“ und „ungefiltert“ bezeichnen. Dieser Tonfall trägt dazu bei, dass Fred Again ein sehr sympathischer Künstler ist, mit dem sich die Menschen identifizieren können.
Wenn du über deinen Tone of Voice nachdenkst, denke daran, wie du natürlich kommunizierst.
Billie Eilish zum Beispiel schreibt selten Bildunterschriften zu ihren Instagram-Posts. Allerdings postet sie eine Menge zufälliger Fotos, die ihr Universum vermitteln.
Postest du lieber Bilder und kurze Bildunterschriften auf Instagram? Oder bevorzugst du lange Debatten auf Twitter? Je natürlicher dein Tonfall ist, desto einfacher wird es sein, ihn beizubehalten. Wähle nicht irgendeinen Tonfall, nur weil du ihn cool findest. Wähle etwas, das zu deiner eigenen Persönlichkeit passt. So fällt es dir leichter, konsistent zu bleiben.
5. Was ist das Endergebnis
Die Wahrheit ist, dass die Menschen eine Verbindung zu einer Person herstellen wollen, nicht nur zu einem Künstler. Und je mehr sie über dich wissen, desto mehr werden sie sich mit dir verbinden. Das bedeutet jedoch nicht, dass du jeden Aspekt deines persönlichen Lebens in den sozialen Medien teilen musst. Aber je mehr du mit deinem Publikum kommunizierst, desto mehr wird es sich mit dir und deiner Musik identifizieren.
Ein großartiges Konzept, das von Gary Vee populär gemacht wurde, ist „Dokumentieren vs. Erstellen“. Dabei geht es darum, mehr Zeit auf die Dokumentation der Reise zu verwenden als auf die Erstellungsphase.
Anstatt nur ein einziges Mal auf Instagram zu posten, wenn dein Song erschienen ist, dokumentiere die Entstehungsgeschichte des Songs. Poste Bilder hinter den Kulissen, Videos von Aufnahmesitzungen, Auszüge aus dem Song, wie er sich entwickelt usw. Das wird deinem Publikum helfen, sich mit dir auf einer persönlicheren Ebene zu verbinden.
Das war’s mit diesem Ratgeber zum Thema Artist Branding!
Damit ist unser Leitfaden zum Thema Künstler-Branding abgeschlossen! Wir hoffen, dass wir euch einige Richtlinien an die Hand geben konnten, um über euer eigenes Künstler-Branding nachzudenken.
-Übersetzt von Benjamin Müller-
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