Musikalische Zusammenarbeit kann einschüchternd wirken. Wie sollte man auf andere Musiker zugehen? Und an wen sollte man sich wenden? Wenn du noch keine Zusammenarbeit im Musikbereich hattest, können dich diese Fragen davon abhalten, den ersten Schritt zu tun. Das muss aber nicht so sein!
Tatsächlich kann die Zusammenarbeit mit anderen Musikern dir helfen, Songs schneller fertigzustellen und dein Publikum zu vergrößern!
Alles, was du wissen musst, sind ein paar bewährte Praktiken, wenn du andere Musiker auf eine Zusammenarbeit ansprichst. Genau das werden wir in diesem Leitfaden behandeln. Bist du bereit? Lasst uns eintauchen 👇
1. Persönlich auf Menschen zugehen
Wenn du jemanden für eine Kooperation in Sachen Musik ansprichst, solltest du einige Dinge bedenken.
Versuche erstens, mit jemandem zusammenzuarbeiten, mit dem du dich bereits gut verstehst.
Das ist vielleicht nicht immer möglich, wenn man sich noch nie zuvor getroffen hat. Aber selbst durch Nachrichten oder einen kurzen Anruf kannst du ein Gefühl für eine Person bekommen. Wenn du keine Verbindung spürst, zieh weiter. Das wird dir später eine Menge Kopfschmerzen ersparen.
Als Nächstes solltest du darauf achten, dass du persönlich auf die Musiker zugehst. Schließlich sind Musiker Menschen wie jeder andere auch.
Das bedeutet, dass du, wenn du jemanden ansprichst, darauf achten musst, dass deine Botschaft auf ihn zugeschnitten ist. Kopiere nicht dieselbe Nachricht an 10 verschiedene Personen – sie werden es bemerken. Hinterlasse auch nicht einfach einen Kommentar zu ihrem letzten Instagram-Post, in dem du sagst: „Ich würde gerne mit dir zusammenarbeiten!“.
Wenn du wirklich an einer musikalischen Zusammenarbeit interessiert bist, nimm dir die Zeit, ihnen eine persönliche Nachricht zu schreiben, in der du darlegst, warum du mit ihnen zusammenarbeiten möchtest und was du hoffst, dass sie speziell zu dem Projekt beitragen können.
2. Arbeitet auch nach der Veröffentlichung zusammen!
Gemeinsam schaffen, gemeinsam fördern. Schließlich geht das Musikerdasein über das bloße Schreiben von Musik hinaus.
Da ihr beide euer jeweiliges Publikum habt, solltet ihr sicherstellen, dass ihr beide vor und nach der Veröffentlichung für euren Song werbt.
Ihr könnt euch z. B. bei jedem Instagram-Post als „Mitwirkende“ eintragen, damit ihr auf dem Profil des anderen erscheint. Ansonsten könnt ihr abwechselnd über die Veröffentlichung posten, um die Reichweite zu maximieren.
Was auch immer der Fall ist, stellt sicher, dass ihr im Voraus einen Plan habt, um den Song zu bewerben. Ein wichtiger Bestandteil einer erfolgreichen Musikmarketingstrategie ist es, in den beliebtesten Spotify-Wiedergabelisten vertreten zu sein.
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3. Biete eine Idee/Entwurf für den Anfang an
Wenn es an der Zeit ist, zusammenzuarbeiten, stellt sich eine Frage mehr als jede andere: „Wer soll mit dem Song beginnen“? Oder anders ausgedrückt: Wer sollte die erste Idee, den Entwurf für den Song liefern?
Obwohl es keine schriftlichen Regeln gibt, wird im Allgemeinen davon ausgegangen, dass derjenige, der die musikalische Zusammenarbeit vorschlägt, die erste Idee hat.
Im Idealfall ist dies der Zeitpunkt, an dem du den anderen Musiker zum ersten Mal ansprichst. Dies ist der Zeitpunkt, an dem du deine Idee präsentieren kannst, auch wenn es sich nur um ein grobes Demo handelt. Du hast vielleicht nur eine Strophe oder einen Refrain, und die Instrumentierung ist wahrscheinlich noch nicht endgültig. Dein Entwurf sollte jedoch ausreichen, damit der andere Musiker damit arbeiten kann.
Wenn ihr plant, mehrere Kooperationen einzugehen, könnt ihr abwechselnd die erste Idee einbringen.
4. Bereitschaft zum Kompromiss
Kollaboration kommt aus dem Lateinischen und bedeutet „mitarbeiten“.
Das bedeutet, dass du offen für Feedback sein musst.
Nimm Kommentare nicht persönlich und versteife dich nicht auf deine musikalischen Ideen. Bei der Zusammenarbeit geht es um ein Geben und Nehmen, daher ist es wichtig, in bestimmten Bereichen Kompromisse einzugehen.
5. Arbeiten mit Audio Stems
Die Arbeit mit Audio-Stems ist eine der effizientesten Möglichkeiten, mit anderen Musikern über das Internet zusammenzuarbeiten.
Das bedeutet im Wesentlichen, dass du jede einzelne Instrumentenspur deines Songs exportierst. Auf diese Weise kann die Person, mit der du zusammenarbeitest, sie einfach in ihre eigene DAW ziehen.
Wenn du FL Studio verwendest, navigiere einfach zu Datei, klicke auf Exportieren und dann auf Alle Playlist-Tracks. Dadurch wird ein Ordner mit allen Tracks aus deinem Projekt erstellt. Wenn du Ableton Live verwendest, wähle zuerst dein gesamtes Arrangement aus und klicke dann auf Datei und dann auf Audio exportieren. Wähle schließlich unter Rendered Track die Option All Individual Tracks.
Für die gemeinsame Nutzung von Stems mit Musikern ist es am einfachsten, ein gemeinsames Google Drive zu verwenden.
6. Lernen und Fragen stellen
Man kann nie in allem Experte sein. Deshalb ist eine musikalische Zusammenarbeit eine gute Möglichkeit, die eigenen Fähigkeiten zu ergänzen. Bei einer Zusammenarbeit bringen beide Musiker im Idealfall ihre eigenen Stärken in das Projekt ein.
Das bedeutet, dass eine musikalische Zusammenarbeit der perfekte Zeitpunkt ist, um neue Fähigkeiten zu erlernen. Dabei kann es sich um Songwriting, Arrangieren oder sogar um Mischtechniken handeln. Was auch immer der Fall ist, stellen Sie auf jeden Fall Fragen.
Du kannst eine musikalische Zusammenarbeit sogar als Lernwerkzeug betrachten. Fällt es dir schwer, eingängige Melodien zu schreiben? Warum arbeitest du dann nicht mit jemandem zusammen, dessen Melodien du bewunderst? Auf diese Weise kannst du nicht nur schneller Musik fertigstellen, sondern auch schneller lernen!
7. Persönlich oder Remote?
Bevor du dich auf eine musikalische Zusammenarbeit einlässt, musst du wissen, welche Art von Kollaborateur du bist.
Bist du ein Typ, der gerne persönlich zusammenarbeitet? Oder ziehst du die Sicherheit der Einsamkeit vor, wenn du Musik schreibst?
Dies ist eine wichtige Frage. Viele Musiker lieben es, in einem Raum zu jammen und Ideen auszutauschen. Andere wiederum empfinden diese Art von Umgebung als stressig und ziehen es vor, allein zu sein, wenn sie neue Ideen ausprobieren. Wenn du dich nicht in deinem bevorzugten „Lebensraum“ befindest, wirst du dich nicht wohl fühlen und keine gute Musik schreiben können. Achte also darauf, dass die Art der Zusammenarbeit deinen persönlichen Vorlieben entspricht!
Das war’s mit diesem Leitfaden zur Musikzusammenarbeit!
Dies ist der Abschluss unseres Leitfadens zu den besten Praktiken, die bei der Zusammenarbeit mit anderen Künstlern zu beachten sind! Wir hoffen, dass wir dir einige Richtlinien und Inspirationen geben konnten, damit deine nächsten Projekte ein Erfolg werden! Je mehr Kooperationen du machst, desto mehr Tipps und Tricks wirst du auf dem Weg dorthin aufschnappen. Wie man so schön sagt: Übung macht den Meister!
-Übersetzt von Benjamin Müller-
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